Beratungsverständnis

Lebens- und Beziehungskrisen sind keine Krankheiten, sondern Stufen auf dem Entwicklungsweg jedes Menschen. Beratung ist daher auch keine Therapie und in der Beratung wird niemand behandelt. Behandlung basiert auf einem Konzept von «richtig» und «falsch», «gesund» und «krank». Für einen Arzt mag dieses Konzept stimmen. Für die Einzel- und Paarberatung eignet es sich nicht, da Lebens- und Beziehungsformen hoch individualisiert, bunt und genauso vielfältig sind, wie die Menschen, die sich darin ausdrücken.

Meine Rolle als Berater

Ich verstehe mich nicht als Mechaniker, der Menschen und Beziehungen ausbeult und neu lackiert, so dass alles wieder ist wie früher, sondern als Gegenüber in einem ergebnisoffenen Dialog.

Oft verbirgt sich hinter «Nicht-Können» ein «Nicht-Wollen» oder «So-Nicht-mehr-Wollen», in anderen Worten: Das unbewusste oder unausgesprochene Bedürfnis, etwas zu verändern, das Leben anders – neu – zu gestalten.

Vor diesem Hintergrund bin ich Expeditionsleiter und Moderator, der Menschen unterstützt: In ihrem Prozess des Erkennens von unbewussten Motivationen und biografischen Stolpersteinen, im Aufdecken von einengenden Werthaltungen und hinderlichen Konzepten, im (Er-) Finden von neuen Lebensentwürfen und unbekannten Wegen.

Die Rolle der Klientin | des Klienten

Menschen, die sich in einer Krise befinden und aus diesem Grund Beratung aufsuchen, sind Entdecker und Erfinder im Raum zwischen «nicht mehr» und «noch nicht». Sie befinden sich in einer oft leidvollen aber stets auch kreativen Zwischenzeit. Der Beratungsprozess dient ihnen als Experimentierfeld, um sich selber Fragen zu stellen und andere, neue Möglichkeiten zu entdecken.

Auf diesem Weg in neue Welten, können die nachfolgenden, von der Familientherapeutin Virginia Satir (1916 – 1988) formulierten, «Fünf Freiheiten» als Kompass dienen:

  • Ich habe die Freiheit, das zu sehen und zu hören, was für mich im Moment wirklich ist, anstatt was sein sollte, gewesen ist oder erst sein wird.
  • Ich habe die Freiheit, das auszusprechen was ich wirklich fühle und denke, und nicht das, was von mir erwartet wird.
  • Ich habe die Freiheit, zu meinen Gefühlen zu stehen, und nicht etwas anderes vorzutäuschen.
  • Ich habe die Freiheit, um etwas zu bitten was ich brauche, anstatt immer erst auf Erlaubnis zu warten.
  • Ich habe die Freiheit, in eigener Verantwortung Risiken einzugehen, anstatt immer auf Nummer sicher zu gehen und nichts Neues zu wagen.

Datenschutz

Meine Tätigkeit ist der gesetzlich geregelten Schweigepflicht unterstellt. Ohne eine ausdrückliche und schriftliche Entbindung von meinem Berufsgeheimnis, werde ich keine Informationen an Dritte weitergeben (z.B. Behörden, Anwälte, Arbeitgeber, Medien, Forscher, Verwandte usw.), die mir in meiner Rolle als Berater zugänglich gemacht worden sind. Ich kann auch nicht als Zeuge und Auskunftsperson in einem Scheidungsverfahren zur Auskunft gezwungen werden.

Bruno Wermuth

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